„Ich könnte nie das tun was ich heute mache,
wenn ich nicht selbst verrückt danach wäre.“
- Lukas Fiedler -
Fiedler Uhrenhandel - Zeitkultur seit 2008
Betritt man das lichtdurchflutete Büro von Fiedler Uhrenhandel kommt einem ein Hauch von frisch geröstetem Kaffee entgegen. Die hohen Decken dieses Altbaus, die hellen Wände und die Gradlinigkeit spiegeln auf anhieb das Konzept des Unternehmens wieder. „Herzlich Willkommen, Cappuccino oder lieber Espresso?“ Mit diesen Worten begrüßt mich Lukas Fiedler, Inhaber von Fiedler Uhrenhandel.
2018 feiert Lukas Fiedler sein 10 jähriges Firmenbestehen. Fragt man ihn nach den Anfängen seiner Uhren An- und Verkäufe, erinnert er sich mit einem Lächeln an die zarten Anfänge zurück. „Damals habe ich die Uhren noch auf Märkten und Uhrenbörsen an den Mann gebracht. Es war eine verdammt anstrengende aber auch unglaublich schöne Zeit.“ Nicht das es heute weniger anstrengend ist; im Gegenteil. Fiedler Uhrenhandel wächst von Jahr zu Jahr und ist vom deutschen Markt für getragene Armbanduhren nicht mehr wegzudenken. „Der Onlinehandel hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Wir haben den Online-Uhrenmarkt mitgestaltet und konnten uns so einen Namen in der Uhrenbranche machen“ sagt Fiedler.
Schwerpunkt seiner Arbeit ist der Ankauf gebrauchter Armbanduhren von Luxusuhren-Herstellern wie Omega, Rolex, Breitling, Tag Heuer und IWC. Aber auch Uhren von z.B. Seiko, Citizen, Maurice Lacroix und Tissot finden in seinem Warenangebot Platz. „Jeder Einkauf birgt ein gewisses Risiko mit sich und bedarf viel Erfahrung und ein gutes Einschätzungsvermögen“ so Fiedler. „Mag eine Uhr noch so gut aussehen und auf den ersten Blick funktionieren, weiß man nie, ob wirklich alles einwandfrei läuft.“
Neben klassischen Quarzuhren mit Batterie-, Solar- oder Funkuhrwerk stehen vor allem mechanische Uhren mit Handaufzugs- oder Automatikwerk in seinem Fokus. Hierbei spielt es keine Rolle, ob die Uhr 5 oder 50 Jahre alt ist, denn Vintage-Uhren und Raritäten haben es ihm besonders angetan. „Spannend wird es beim genauen betrachten der Uhr“ so Fiedler.
Umso praktischer ist es, dass seine Frau im selben Haus eine Uhrmachermeisterwerkstatt mit Ladengeschäft führt. „Alle Ankäufe meines Mannes werden zunächst von einem unserer Uhrmacher auf die Funktion überprüft“ erzählt Jenny Caroline Fiedler. „Viele Uhren funktionieren technisch einwandfrei. Einige jedoch müssen durch einen unserer Uhrmacher repariert, revisioniert oder einreguliert werden. Dies ist in dem meisten Fällen eine einfache Sache. Aber es gibt auch Ausnahmen.“ So kann ein Uhrmacher aufgrund eines nicht mehr zu bestellenden Ersatzteil einige Stunden am Nachbau eines Rades oder einem anderem Werkteil sitzen. Dies sei jedoch völlig in Ordnung. „Wenn zum Beispiel eine 50 Jahre alte Uhr auf diesem Weg wieder zum Leben erweckt und bei einem neuen Besitzer ein treuer Zeitgeber werden kann, lohnt es sich allemal“ so Fiedler. „Deswegen liebe ich meinen Job.“
Ein weiterer Schritt mit großer Bedeutung ist die Aufarbeitung, äußerliche Reinigung und Nachbesserung jeder einzelnen Uhr. „Neben der technisch einwandfrei funktionierenden Armbanduhr lege ich sehr großen Wert auf den optischen Zustand“ so Fiedler. In der Servicewerkstatt werden die Uhren ausgeschalt und die Gehäuse und Bänder an einer der Maschinen aufgearbeitet bzw. geschliffen, satiniert und poliert. Einige Uhren erhalten ein neues Glas, fast Jede auch ein neues Armband. Schaut man sich die einzelnen Arbeitsschritte an, erlebt man mit, wie aus Alt wieder ein (fast)-Neu entsteht. Zerkratzte Gehäuse und Gläser, getragene Bänder, fehlende Dichtungen, abgesprungene Indexe uvm. gehören hier der Vergangenheit an. „Mir ist wichtig, dass der neue Besitzer das Gefühl hat, für sich etwas "Neues" gekauft zu haben. Auch wenn das gute Stück vielleicht bereits mehrere Jahrzehnte auf dem Buckel hat.“
Und erst wenn der Werkstattleiter ein letztes mal über jede einzelne Armbanduhr geschaut hat, darf sie die Werkstatt verlassen und wird an die hauseigene Fotografin übergeben.
Im Fotozelt wird jede Armbanduhr in unterschiedlichen, jedoch gleichbleibenden Postionen abgelichtet. Durch lange Erfahrung und Perfektionierung ist es der Fotografin gelungen, den Ist-Zustand jeder Uhr bestmöglich wiederzugeben. Bei der anschließenden Bildbearbeitung bleibt sie dem derzeitigen Originalzustand jeder Uhr treu. „Nur wenn der Kunde die Uhr in dem Zustand erhält wie auf dem Smartphone, Tablet oder Monitor gesehen, ist er auch wirklich zufrieden“ so Catharina Cablitz.
Sind die Bilder fertig bearbeitet, durchlaufen die Uhren die nächste Station; die Produktbeschreibung. Hier wird jede Uhr einer Recherche unterzogen. Anhand von Marke und Modell werden u.a. Daten wie Herstellungszeitraum oder Besonderheiten ermittelt. „Trotz unserer mittlerweile sehr großen internen Datenbank, gehen wir jeder einzelnen Uhr nochmal nach“ erzählt Jan Kokott aus der Produktbeschreibung. Die Maße, das Gewicht und der Handgelenksumfang werden allerdings noch von Hand gemessen. Sicher ist sicher.
Ist die Uhr Online, kommt die Kundenbetreuung ins Spiel. „Die Kundenzufriedenheit ist mir sehr wichtig. Denn ohne Kunden, kein Unternehmen“ so Fiedler. Von der Auftragserstellung, über den Kundenkontakt bis hin zum Versand; alles muss zügig und zur vollen Zufriedenheit für den Kunden abgewickelt werden. „Selbstverständlich gibt es Transaktionen, die nicht zu 100% gut verlaufen. Aber auch hier lässt sich immer eine Lösung finden“ sagt Janina Heisig, Abteilungsleiterin aus der Kundenbetreuung.
Ist die Uhr dann bei dem neuen Besitzer angekommen und es kommt ein positives Feedback, blickt Lukas Fiedler auf den gesamten Verkaufsprozess inkl. Ankauf zurück und lacht. „Wie Sie sehen funktioniert mein Unternehmen wie ein Räderwerk. Jede Station spielt eine wichtige Rolle und kann ohne die andere nicht funktionieren. Wir sind sozusagen ein menschliches Uhrwerk“.
weniger Anzeigen
Betritt man das lichtdurchflutete Büro von Fiedler Uhrenhandel kommt einem ein Hauch von frisch geröstetem Kaffee entgegen. Die hohen Decken dieses Altbaus, die hellen Wände und die Gradlinigkeit spiegeln auf anhieb das Konzept des Unternehmens wieder. „Herzlich Willkommen, Cappuccino oder lieber Espresso?“ Mit diesen Worten begrüßt mich Lukas Fiedler, Inhaber von Fiedler Uhrenhandel.
2018 feiert Lukas Fiedler sein 10 jähriges Firmenbestehen. Fragt man ihn nach den Anfängen seiner Uhren An- und Verkäufe, erinnert er sich mit einem Lächeln an die zarten Anfänge zurück. „Damals habe ich die Uhren noch auf Märkten und Uhrenbörsen an den Mann gebracht. Es war eine verdammt anstrengende aber auch unglaublich schöne Zeit.“ Nicht das es heute weniger anstrengend ist; im...
mehr Anzeigen